Die Teilnehmenden präsentieren ihr 20- bis 30-minütiges Programm dem Jury-Komitee. Die Teilnehmenden müssen außerdem ihre Programmidee in einer maximal 2-minütigen mündlichen Vorstellung (Deutsch oder Englisch) vor Beginn des Wettbewerbs der Jury erläutern.
Die Teilnehmenden mit der höchsten Punktzahl kommen in die 2. Wettbewerbsrunde.
Die Teilnehmenden präsentieren ihr 35- bis 50-minütiges Programm vor der Jury. Die Teilnehmenden müssen zudem ihre Programmidee in einer maximal 2-minütigen mündlichen Vorstellung (Deutsch oder Englisch) vor Beginn des Wettbewerbs der Jury erläutern.
Am Abend geben die 3 Teilnehmenden mit der höchsten Punktzahl ein öffentliches Preisträgerkonzert.
Die Besonderheit des Schimmel-Klavierwettbewerbs besteht in der selbstständigen Konzeption des vorgetragenen Programms, welches einer thematischen Idee folgen soll. Als Ergebnis soll ein attraktives Konzertprogramm entstehen, bei dem sich das Programmkonzept idealerweise bereits aus seinem Titel und den gewählten Werken heraus ohne weitere mündliche oder schriftliche Erläuterungen vermittelt. Es werden also über die pianistisch-künstlerische Qualität hinaus auch Attraktivität und Originalität der vorgeschlagenen Konzertprogramme bewertet.
Das Programmkonzept kann sich sowohl mit den Verbindungen als auch mit Kontrasten und Brüchen zwischen den einzelnen Werken auseinandersetzen und so über Epochen- und Genregrenzen hinaus Bezüge aufweisen. Improvisationen und kompositorische Eingriffe sind zulässig, wenn das Konzept sie überzeugend verlangt. Ein neugieriges Eintauchen in die Fülle der Klavierliteratur wird dringend empfohlen!
Die Themen oder Oberbegriffe der Programmkonzepte können abstrakt oder konkret sein und können aus allen möglichen Bereichen entnommen werden: Mythologie, Literatur, Alltag, Natur, Geschichte, Bildende Kunst, Lebenserfahrung, Technik, Psychologie. Dies sind nur einige Beispiele. Aber auch kompositorische oder instrumentale Besonderheiten können ein Programm zusammenhalten (z. B. "Préludes", "Capriccio", "Staccato", "Oktaven"). Die Möglichkeiten sind also grenzenlos.
Entscheidend bei der Konzeption des Programms sind künstlerische Eigenständigkeit, Individualität, Originalität, Nachvollziehbarkeit und Attraktivität (Unterhaltungswert, pädagogische Effekte) für ein Publikum. Die Teilnehmenden müssen zudem ihre Programmidee dem Publikum und der Jury vor Beginn des Wertungsspiels in einer maximal 2-minütigen Einführung auf Deutsch oder Englisch erläutern. Diese Einführung ist verpflichtend.
Die einzelnen Werke des Programms sind frei wählbar und sollten selbstverständlich hohen pianistisch-künstlerischen Anforderungen genügen.
Für die 1. Wettbewerbsrunde und die Finalrunde müssen zwei unterschiedliche Programmkonzepte vorbereitet werden. Werke der ersten Runde dürfen in der Finalrunde nur dann wiederholt vorgetragen werden, wenn es für die Umsetzung der vorgesehenen Programmidee erforderlich ist.
Spielzeit erste Runde: 20 bis 30 Minuten
Tanz funktioniert ohne jedes Wort und findet sich daher in allen Nationen und Gesellschaftsschichten, ist dadurch aber auch grenzüberschreitend vermittelbar. In der Klaviermusik des 19. Jh. finden sich praktisch in jedem Land hervorragende Kompositionen zu den damals praktizierten Volkstänzen. Für eine Reise rund um die Welt bieten die Werke dieser 4 Komponisten einen hervorragenden Querschnitt:
Moritz Moszkowskis Polonaise, op. 55 gehört zu einer Sammlung von vier polnischen Volkstänzen. Die Polonaise mit ihrer einprägsamen Melodie klingt sehr majestätisch und würdevoll, entspricht damit aber auch perfekt dem Charakter dieses polnischen Nationaltanzes.
Im neunteiligen Zyklus Valses poeticos lässt Enrico Granados die Walzer weniger lebenslustig, dafür vielmehr poetisch erklingen. Die spanische Seele findet sich dabei wieder in den zarten, melancholischen Melodien, die sich wunderbar „drehen“ und „walzen“.
„Bamboula“ nannte sich ursprünglich ein afrikanischer Trommeltanz, mit der Charakteristik, dass dabei gebrüllt, gerasselt, gewirbelt und sich verrenkt wurde. Im 19. Jh. tanzten insbesondere schwarze Sklaven in New Orleans den Bamboula und sangen dazu in ihren jeweiligen Sprachen, teilweise mit Unterstützung von Trommeln und Holztrompeten.
Mit dem aus Süditalien stammenden Volkstanz Tarantella hat Mili Balakirew ein energievolles Klavierstück komponiert, das dem Pianisten einiges abverlangt, damit aber auch sehr gut dem Charakter des Tanzes entspricht. Der wilde Tarantella-Tanz wurde von Menschen nach einem Skorpion- oder Spinnenbiss vollführt, um dadurch das Gift aus dem Körper zu treiben.
Spielzeit Finalrunde: 30 bis 50 Minuten
Die Werke dieses Beispiels bewegen sich zwischen der traditionellen Improvisation des Barock, die hier in auskomponierter Form vorliegt und aleatorischer Musik, die improvisatorische Handlungen der Interpretinnen und Interpreten verlangt. Dazwischen die historisch interessanten Variationen KV 455 von Mozart, die der Komponist zu Ehren des bei einem Konzert anwesenden Christoph Willibald Gluck als Zugabe improvisierte und später niederschrieb.
Weitere Konzeptbeispiele finden Sie auf der Seite des öffentlichen Finales des Internationalen Schimmel Klavierwettbewerbs 2022: Finale 2022
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